Google Sheets vs. Excel: Wie man die Tabellen in das andere Dateiformat umwandelt, konvertiert oder importiert


Was ist besser, Google Sheets oder Microsoft Excel? Beides sind Tabellenkalkulationsprogramme, aber trotz der vielen Gemeinsamkeiten gibt es auch einige Unterschiede. Wie kompatibel sind die beiden Tabellen-Kontrahenten überhaupt? Wie kann man eine Sheets-Tabelle in Excel bearbeiten und umgekehrt? Und funktionieren die typischen Excel-Tricks, wie bedingte Formatierung oder nach Datum sortieren, auch in Sheets? In diesem Büro-Kaizen-Beitrag erfahren Sie die Antworten!

(Lesedauer ca. 7 Minuten)

1. Gemeinsamkeiten: Sind Google Sheets und Excel das Gleiche?

Googles Pendant zu Microsofts altbewährtem Tabellenkalkulationsprogramm „Excel“ heißt „Sheets“. Das bedeutet auf Deutsch so viel wie „Blätter/Tafel/Papierbogen“ – und nicht etwa wie viele denken „Tabelle“ (das wäre im Englischen „table/chart/spreadsheet“). Aber selbst Google spricht in seinen eigenen deutschen Werbetexten abwechselnd mal von „Google Sheets“ und mal von „Google Tabellen“. Abgesehen von einigen zum Teil leicht unterschiedlichen Bezeichnungen der Formeln und Funktionen überwiegen aber im Großen und Ganzen die Gemeinsamkeiten. Die Crux liegt wie so oft im Detail – und hier vor allem in den unterschiedlichen Dateiformaten. Nice fact: „To excel“ bedeutet übrigens „hervorragend sein / sich auszeichnen / übertreffen“.

  • Sheets und Excel sind beides Softwareprogramme für die Tabellenkalkulation.
  • Das heißt, sie besitzen Spalten (vertikal) und Zeilen (horizontal). In die dadurch entstehenden Zellen können dann die verschiedensten Daten (Zahlen, Text, Datum und Uhrzeit) in Form einer Tabelle eingegeben, bearbeitet, verknüpft und automatisiert berechnet werden.
  • Für komplexe Berechnungen können in beiden Kalkulationsprogrammen die verschiedensten Formeln und Funktionen verwendet werden (z. B. die Wenn-Dann-Funktion, Sverweis, SummeWenn, ZählenWenn etc.).
  • Die Ergebnisse lassen sich dabei in den verschiedensten Variationen ausgeben und anzeigen (z. B. als Zwischensummen, Diagramme, Grafiken, farblich markiert etc.).
  • Beide Programme können grundsätzlich auch von mehreren Nutzern konfliktfrei gleichzeitig bearbeitet werden.
Vergleich Microsoft Excel und Google Sheets
Vergleich zwischen den beiden Tabellenkalkulationsprogrammen Microsoft Excel und Google Sheets.

2. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Google Sheets vs. Excel-Versionen

Um die Kontrahenten wirklich vergleichen zu können, müssen die unterschiedlichen Programmversionen beachtet werden. Denn nicht nur bei Excel gibt es eine leistungsärmere Gratisversion und eine kostenpflichtige Vollversion. Auch Google schaltet in der Sheets-App zusätzliche Funktionen frei, wenn man ein Abonnement für Googles kostenpflichtige Bürosoftware-Suite „Workspace“ kauft. Ob nun Sheets oder Excel besser ist, hängt also auch davon ab, welche Programmversionen man vergleicht. Hier die Übersicht in der Schnellfassung:

Google Sheets:

Google Sheets gibt es nur in einer Version, nämlich stets der aktuellsten. Denn bei Sheets handelt es sich um eine reine Webanwendung (= Webapplikation bzw. Web-App). Das heißt, das Programm läuft hauptsächlich auf einem Web-Server im Rechenzentrum des Anbieters. Die Eingabe und Ausgabe der Daten erfolgt dabei über den Web-Browser der Nutzer (Google Chrome, Microsoft Edge, Mozilla Firefox, Apples Safari oder Internet Explorer). Die Sheets-Web-App gibt es somit automatisch immer nur in der aktuellsten Version. Wer jedoch zudem auch den kostenpflichten „Google Workspace“ nutzt, der erhält noch mehr Funktionen in der Sheets-App freigeschaltet.

Nice fact: Die Web-App gibt es bereits seit 2006. Damals noch als „Google Labs Spreadsheets“. Im Herbst 2012 wurde die App dann in „Google Sheets“ umbenannt.

Excel Online (Excel im Web):

Excel Online ist genau wie Google Sheets eine reine Web-App. Beide Programme funktionieren also im Prinzip genau gleich, technisch gesehen gibt es kaum Unterschiede. Sehr praktisch: Beide Web-Apps funktionieren somit auch unabhängig vom Betriebssystem des verwendeten Geräts.

Nice fact: Excel Online wurde 2009 im Rahmen der „Office Web Apps“ (OWA) veröffentlicht, die 2014 in „Microsoft Office Online“ umbenannt wurden und künftig „Office im Web“ heißen.

Microsoft Excel:

Im Unterschied zu den beiden Web-Apps handelt es sich hierbei um die klassische Desktopanwendung, die heruntergeladen und auf dem eigenen Rechner lokal installiert wird. Sämtliche Rechenoperationen, Datenverarbeitungen und auch der Speicherort der Dateien können somit komplett offline (oder alternativ auf dem eigenen Server) erfolgen. Ein großer Pluspunkt in Sachen Datenschutz. Die Desktopversion von Excel ist zugleich auch die Vollversion. Im Vergleich zum kostenlosen Excel Online bietet sie vor allem mehr Möglichkeiten in den Bereichen Layout, Formeln und Funktionen.

Nice fact: Die erste Version von Microsoft Excel wurde bereits 1987 veröffentlicht und ist damit ein Urgestein der Tabellenkalkulations-Apps.

3. Kostenlos vs. kostenpflichtig bei Google Sheets und Microsoft Excel

Die beiden Tabellen-Web-Apps von Google und Microsoft sind grundsätzlich kostenlos nutzbar – beide besitzen aber in der kostenpflichtigen Version mehr Funktionen. Wer also den vollen Funktionsumfang bei der Tabellenkalkulation nutzen will, der muss die dazugehörige „größere“ Software-Suite abonnieren.

4. Die Web-Apps gibt’s nur mit Login und ohne Download: Sheets ist aber auch offline nutzbar

  • Da es Google Sheets, im Unterschied zu Excel, nur als Web-App-Version für die Online-Nutzung im Browser gibt, kann das Programm nicht heruntergeladen werden. Statt einem einmaligen Download müssen Sie sich also jedes Mal in der Web-App anmelden und einloggen. Sheets lässt sich also nicht ohne Account nutzen. Das gilt auch für Excel Online (Excel im Web).
  • Google Sheets lässt sich jedoch mit der Browser-Erweiterung „Google Docs Offline“ (die es allerdings nur für Google Chrome gibt) auch offline ohne Internetverbindung im Webbrowser ausführen.
  • Nur wer die Desktop-Vollversion von Excel kauft (als Dauerlizenz oder in einem Microsoft Office 365 Abonnement), kann das Tabellenprogramm downloaden, lokal installieren und auch ohne Login nutzen.

Informationen für Unternehmer (Beratung bei Büro-Kaizen)

 

5. Sind Google Sheets und Excel kompatibel? Konvertieren, importieren und umwandeln

Ein Wechsel der Programme ist relativ einfach möglich. Sowohl Google Sheets (*.gsheet) wie auch Microsoft Excel (*.xlsx und *.xls) können in die gängigsten anderen Dateiformate konvertiert werden, z. B. in das OpenDocument-Format (*.ods), PDF-Dokument (*.pdf), als Webseitenformat (*.html), CSV-Datei (*.csv) oder reine Textdatei (*.txt).

  • Dabei kann Google problemlos Excel-Dateien importieren, bearbeiten und auch speichern.
  • Umgekehrt tut sich Excel aber mit dem Dateiformat von Google Sheets schwer.
  • Wer Excel nutzt, muss sich also keine Gedanken machen – Google-Nutzer können die Microsoft-Tabellen problemlos bearbeiten.
  • Wer hingegen Google Sheets nutzt, muss im Auge behalten, ob diese Tabellen auch für Excel-Nutzer bearbeitbar sein sollen – und dafür dann wie folgt vorgehen.

Wie kann man Excel-Tabellen in Google Sheets umwandeln und bearbeiten?

Ihnen stehen dafür drei Möglichkeiten zur Auswahl.

  • Excel-Tabellen direkt in Google Sheets bearbeiten: Sie können mit Google Sheets eine Excel-Datei ganz einfach direkt öffnen und gleich bearbeiten. Praktisch: Die Änderungen werden dann automatisch auch wieder in dieser Excel-Datei (*.xlsx) abgespeichert.
  • Excel-Tabelle in Sheets importieren: Sie können eine Excel-Tabelle auch ganz einfach in Sheets importieren. Klicken Sie dafür auf → Datei, → Importieren und → Auswählen (siehe Abb. 1). Dann bleibt die Original-Excel-Datei unverändert erhalten und Sie arbeiten mit einer Kopie im Google-Format weiter. Auf diese Weise können Excel-Tabellen beispielsweise auch gleich in eine vorhandene Google-Tabelle integriert werden.
  • Excel-Format in Sheets-Format konvertieren: Hierfür müssen Sie in Ihrem Google Drive sein. Öffnen Sie dort die Excel-Datei mit der Sheets-Anwendung und klicken Sie dann auf → DateiAls Google-Tabelle speichern. Auch hierbei bleibt die Original-Excel-Datei unverändert erhalten.
  • Wichtig: In Excel kann man nicht das Google-Format (*.gsheet) auswählen. Eine Dateiumwandlung aus Excel heraus ist also nicht möglich – aber auch nicht nötig.

Wie kann man Google Sheets-Tabellen in Excel umwandeln und bearbeiten?

  • Sheets-Tabellen in das Excel-Format konvertieren: Klicken Sie in der Sheets-App auf → Datei und dann → Herunterladen als (siehe Abb. 2). Nun können Sie zwischen *.xlsx, *.ods und weiteren Dateiformaten wählen sowie einen Speicherort dafür aussuchen. Es wird dann eine Kopie der Datei im Excelformat erstellt, die Original-Sheets-Datei bleibt unverändert erhalten. Die Excel-Datei können Sie dann mit Excel-Nutzern teilen.
  • Sheets-Tabelle im Excel-Format verschicken: Sie möchten die Google-Tabelle einem Microsoft-Nutzer senden? Das geht direkt aus der Sheets-App heraus. Klicken Sie einfach auf → Datei, → E-Mail, → Diese Datei per E-Mail senden und wählen Sie dann → Microsoft Excel aus. Auch hierbei wird eine Kopie der Originaldatei erstellt.
  • Sheets-Tabelle direkt in Excel öffnen: Das ist leider nicht möglich. Die GSHEET-Datei muss zuvor in eine XLS- oder XLSX-Datei umgewandelt werden. Dies geht auch außerhalb der Sheets-App direkt im Speicherort Google Drive (das notfalls mit einem kostenlosen Account nutzbar ist). Klicken Sie dort die Google-Sheet-Datei mit der rechten Maustaste an und wählen Sie im Kontextmenü → Herunterladen und dann das Dateiformat → *.xlsx aus.

6. Funktioniert Google Sheets genauso wie Excel? Bedingte Formatierung, Formeln etc.?

Die Formeln und Funktionen in Sheets und Excel sind fast identisch. Daher können folgende Büro-Kaizen-Anleitungen für Microsoft Excel beinahe 1zu1 auf Google Sheets übertragen werden. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Excel-Funktionen einfach und praxisnah erklärt.

7. Extra-Tipps rund um Microsoft 365 und die wichtigsten Office-Tools!

Excel ist nicht schwierig. Man muss es nur einmal richtig gezeigt bekommen und dann wissen, wo man es bei Bedarf erneut nachschlagen kann, bis es quasi von selbst geht. Das ist bei den vielen anderen Microsoft Office 365-Tools ganz genauso. Kaum fängt man an, lässt der Nutzen nicht mehr lange auf sich warten. Probieren Sie es einfach aus, hier haben wir Ihnen die passenden Anleitungen zusammengestellt!

  • So geht Microsoft 365: Die wichtigsten Büro-Kaizen-Anleitungen rund um die Microsoft Office 365-Tools wie Outlook, Word, PowerPoint, Teams, Planner, OneNote, Whiteboard & Co.
  • Der Büro-Kaizen Workflow: Der Masterplan für den Büroalltag (kostenloses eBook im Gratis-Download).
  • Büro-Kaizen Downloadcenter: Viele weitere Checklisten, Tipps und Vorlagen für mehr Effizienz im Büro und bei der Zusammenarbeit finden Sie in unserem kostenlosen Downloadcenter.

Büro-Kaizen Video-Tutorial: Die Top-10 Tipps für Microsoft Excel !

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Mehr Informationen

(Dauer 12:42 Minuten)

Inhalt dieses Video-Tutorials mit den besten 10 Tipps für MS Excel:

  1. Einleitung 00:00 
  2. Erste Zeile fixieren 00:23 
  3. Statusleiste intelligent nutzen 00:58 
  4. Spaltenbreite automatisch anpassen 02:07 
  5. Tabelle mit Mausrad zoomen 02:55 
  6. Sprechende Namen für Zellen definieren 03:37 
  7. Absolute und relative Zellenbezüge 05:14 
  8. Filter nutzen 07:20 
  9. Zeilen oder Spalten einfügen & entfernen 08:55 
  10. Bedingte Formatierung nutzen 09:51 
  11. Zahlenformat anpassen 10:52 

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