Führungskräfte führen nicht!
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Teil der Kaizen-Pyramide ist auch die Stufe „Ziele und Kennzahlen“. In diesem Zusammenhang führe ich seit Jahren Zieleseminare durch. Dort stelle ich unser Zielesystem und das dazugehörige preisgekrönte Entlohnungsmodell vor.
Im Rahmen dieses Seminars, aber auch anderer Veranstaltungen, frage ich regelmäßig die Teilnehmer, was sie denn denken, wie viel Prozent der Arbeitszeit ihre Führungskräfte mit der Führung ihrer Mitarbeiter zubringen. Schätzen Sie bitte mal, wie das bei Ihnen ist.
Die Antwort der meisten Teilnehmer überrascht mich nicht mehr, denn ich habe sie schon sehr oft gehört. Es sind regelmäßig Werte um die 10 %. Ist das bei Ihnen auch so?
Wenn Führungskräfte nur 10 % ihrer Zeit mit der Führung ihrer Mitarbeiter zubringen, dann müssten sie doch aber eigentlich „Nicht-Führungskräfte“ heißen, denn Führung ist ja das, was sie nicht tun.
Warum führen Führungskräfte nicht?
Zunächst einmal werden viele Führungskräfte dadurch zur Führungskraft, dass sie gute Fachkräfte sind, das heißt gute Sachbearbeiter. Wenn sie dann plötzlich führen sollen, dann haben sie das nie gelernt.
Und wenn sie es gelernt haben, sind sie aber immer noch fitter als Fachkraft als ihre Mitarbeiter. Dann machen sie die Arbeit oftmals selbst für maximalen Erfolg oder es fehlt ihnen ganz einfach die Zeit, ihre Mitarbeiter anzuweisen.
„Keine Zeit“ ist – wahrscheinlich wenig überraschend für Sie – eines der Hauptargumente, das ich höre auf die Frage, warum Dinge nicht angegangen werden.
Die Verteilung in vielen Firmen ist also:
- die Geschäftsleitung führt die Mitarbeiter.
- Die Führungskräfte arbeiten.
- Die Mitarbeiter stehen – überspitzt dargestellt – staunend daneben und wundern sich, was passiert.
Was wäre richtig:
- Die Führungskräfte schulen die Mitarbeiter.
- Die Mitarbeiter arbeiten.
- Die Geschäftsleitung denkt über die Zukunft nach, das heißt über Dinge wie Zielfoto, langfristige Strategie, Führungskräfteentwicklung, ….
Keine Angst! Das Ziel ist nicht, 100 % Ihrer Zeit für die Führung Ihrer Mitarbeiter einzusetzen.
Fragen Sie sich, wo Sie als Führungskraft Dinge tun, die auch Ihre Mitarbeiter tun könnten.
Versetzen Sie diese durch eindeutige Prozesse, klare Kommunikationsregeln und effiziente Systeme in Verbindung mit entsprechendem Training in die Lage, diese Aufgaben zu übernehmen. Das entlastet Sie und Ihr Mitarbeiter kann höherwertigere Aufgaben übernehmen.
Das fördert das Selbstvertrauen des Mitarbeiters und bringt Einsparungspotenziale. Also eine echte WIN-WIN-WIN-Situation für Unternehmen, Mitarbeiter und Sie als Führungskraft.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.