Die Smart-Methode bedient sich an fünf Kriterien, nach denen Sie Ihre Ziele abstecken sollten. Diese Kriterien ergeben sich aus dem Akronym des Wortes SMART. Wir erklären Ihnen, wie Sie die Kriterien im Alltag und im Beruf verwenden können und welcher psychischen Kniffe sich die Smart-Methode bedient. Ein paar Beispiele aus der Praxis verdeutlichen Ihnen, wie Sie die Technik anwenden können, um so schneller und smarter Ihre persönlichen Ziele zu erreichen. Sie werden sehen, wie ein paar richtig gewählte Worte und Formulierungen Ihr (Berufs)Leben auf positive Weise verändern können.
Inhaltsverzeichnis
Die Theorie hinter der SMART-Methode
Die Smart-Methode ist eine Strategie, die Sie ganz einfach anwenden können, wenn Sie Zeit einsparen und Ihre Produktivität steigern wollen. Doch das ist lange nicht alles, was die Smart-Methode verspricht: Sie wird Ihnen auch dabei helfen, klare Ziele zu setzen und zu formulieren, die Sie anschließend in einem vorgegebenen Zeitrahmen erreichen. Damit Sie zukünftig vom Setzen smarter Ziele in Ihrem privaten und beruflichen Alltag profitieren können, werfen wir gemeinsam einen Blick hinter die Kulissen und betrachten zunächst die nüchterne Theorie. Wer hat sie erfunden? Wo stammt sie her? Was soll sie bewirken? Was kann sie erreichen? Wie funktioniert sie? Das werden wir gleich beantworten.
Wo findet die Smart-Methode ihren Ursprung?
Die Smart-Methode wurde als Konzept entwickelt, um bei der Umsetzung bestimmter Vorhaben, egal ob beruflich oder privat, Ziele zu erreichen – und zwar zeitsparend, indem man einen Fokus setzt und abschweifende Dinge vermeidet, und das bestmögliche Ergebnis dabei erreicht. Diese Strategie geht auf einen Marktforscher namens Peter Drucker zurück, der in der Mitte des 20. Jahrhunderts Kriterien entwickelt hat, um Ziele und Vorhaben besser zu formulieren. Gehen Sie nach den Kriterien der Smart-Methode nach Peter Drucker vor, so sollen Sie Ihre Ziele möglichst smart erreichen. Konkret bedeutet das: Sie erreichen messbare Ziele in einem gewissen zeitlichen Rahmen, gehen dabei fokussiert und zeitsparend vor. Dabei bediente sich Peter Drucker einiger psychologischer Tricks und Kniffe, die beim korrekten verfassen nach Smart-Kriterien motivierend auf Sie wirken sollen, damit Sie Ihre Ziele erreichen.
Der Gedanke hinter der Smart-Methode
Bei der Smart-Methode geht man davon aus, dass das Verwirklichen der Ziele schon von der richtig gewählten Formulierung des Vorhabens abhängt. Die Art und Weise, wie das Ziel formuliert wird, trägt also enorm zum Erfolg bei. Es genügt nicht, seine privaten und beruflichen Ziele zu visualisieren; die Zielsetzungen sollten verschriftlicht sein in einer bestimmten Art und Weise, die uns die fünf Kriterien vorgeben.
Nach welchen Kriterien können Sie Ihre Ziele smart formulieren?
- S wie Spezifisch: Formulieren Sie Ihre Ziele so genau wie möglich! Vermeiden Sie Verallgemeinerungen und lassen Sie keinen Raum für Vermutungen. Denn das verunsichert Sie nur auf dem Weg beim Erreichen Ihrer Ziele und frisst unnötige Kapazitäten. Machen Sie präzise Ansagen und wählen Sie dafür prägnante, aussagekräftige Worte. Beschränken Sie sich auf einen aussagekräftigen Satz und verzetteln Sie sich nicht in ausschweifenden Beschreibungen.
- M wie Messbar: Ihr Ziel muss messbar sein. Das bedeutet, dass Sie Ihren Fortschritt auf dem Weg zum Erreichen Ihres Vorhabens aufzeigen können. Rückblickend können Sie also feststellen, welche Fortschritte in Zahlen oder Werten Sie gemacht haben, um Ihre Zielsetzungen zu verwirklichen. Quantitative Ziele wie beispielsweise Gehalt, Zeit, Ressourcen, Gewicht oder andere Größen können dabei messbar sein. Werden Sie kreativ, was das Festhalten Ihres Fortschrittes angeht. Sie werden sehen, wie motivierend eine Messung sein kann.
- A wie Attraktiv: Ihre Zielsetzung muss anziehend auf Sie wirken. Denn nur eine paar nette Formulierungen alleine werden Ihnen auf dem Weg bis zum Erreichen Ihres Ziels nicht helfen. Ihr Vorhaben muss so attraktiv sein, dass Ihre intrinsische Motivation, also die Kraft aus Ihrem Innern, Sie dazu verleitet, Ihr Ziel wahr werden zu lassen. Bedenken Sie, dass Sie auf Ihrem Weg nicht immer nur Fortschritte festhalten können; manchmal werden Ihnen auch Steine den Weg versperren. Ihr Ziel muss so anziehend sein, dass Sie über die Steine hinweg klettern können und wollen!
- R wie Realistisch: Achten Sie bei Ihrer Zielsetzung darauf, dass sie auch realisierbar ist. Es wird Ihnen nichts bringen, nach utopischen Zielen greifen zu wollen, die kein Mensch verwirklichen kann. Das raubt Ihnen zu viel Kraft und wird Ihre Motivation schneller begrenzen als Ihnen lieb ist.
- T wie Terminiert: Setzen Sie sich eine Deadline zum Erreichen Ihrer Ziele oder Zwischenzielen. Diese Terminierung wird Ihnen Anreize dazu geben, sich mehr für Ihr Ziel einzubringen. Setzen Sie sich kein zeitliches Limit, so wird Sie früher oder später die Aufschieberitis befallen.
Wie sieht smart sein in der Praxis aus? (Beispiele)
Nun genug mit der steifen Theorie. Wie können Sie smarte Ziele für Berufliches oder Privates in der Praxis formulieren?
A und R der Smart-Methode stehen manchmal im Konflikt
Achten Sie stets beim Formulieren smarter Ziele darauf, dass sich das A und das R nicht gegenseitig aushebeln. Das Ziel soll zwar so attraktiv wie möglich für Sie sein, aber dennoch realisierbar. Träumen Sie groß, aber erwarten Sie nicht von sich selbst, Unmögliches zu schaffen. Die Gefahr bei zu attraktiven Zielen besteht immer darin, dass sie unrealistisch werden und Sie diese nie erreichen können. Das kann im schlimmsten Falle dazu führen, dass Sie in ein depressives Loch fallen, da Ihnen alles unmöglich erscheinen kann.
Anwendungsbeispiele der Smart-Methode aus Alltag und Beruf
- „Ich werde meinen lausigen Job kündigen!“
Diese Formulierung ist nicht smart, da sie ins Negative neigt, viel Spielraum für Vermutungen, wie es weitergeht, lässt, keine Terminierung erfolgt und keine messbare Größe beinhaltet. Formulieren Sie deshalb nach der Smart-Methode besser so:
„Ich werde mir in den nächsten sechs Monaten einen neuen Job im Bereich Büromanagement suchen, indem ich jede Woche zwei Bewerbungen neben meinem aktuellen Job schreiben werde.“
- „Ich will abnehmen.“
Auch diese Formulierung ist nicht nach den Smart-Kriterien aufgesetzt worden. Das Ziel ist zu wenig spezifisch. Es beinhaltet keine messbare Größe, um den Erfolg zu ermitteln. Es ist nicht attraktiv genug formuliert, um die intrinsische Motivation zu wecken. Und es hat keine zeitliche Begrenzung. Formulieren Sie Ihr Ziel besser smart:
„Ich werde bis zu meinem Sommerurlaub eine Bikini-Figur erreichen, indem ich fünf Kilo abnehme, weil ich drei Mal pro Woche ins Fitnessstudio gehe und abends keine Kohlenhydrate mehr esse.“
- „Ich verdiene viel zu wenig.“
Wer Sie dieses Ziel smart umformulieren möchten, dann fügen Sie eine messbare Größe hinzu und kehren Sie die Worte ins Positive um, um Ihr Ziel attraktiver zu gestalten. Ebenso fehlt ein zeitlicher Rahmen. Formulieren Sie besser so:
„In den nächsten sechs Monaten werde ich mein Gehalt um 8 Prozent steigern können, weil ich mit meinem Chef in Verhandlungsgespräche treten werden.“