Ergonomie am Arbeitsplatz: hilfreiche Tipps & Beispiele für das Büro


Büromitarbeiter verbringen mindestens acht Stunden an Ihrem Arbeitsplatz. Werfen wir einen Blick auf das Büro von Herrn oder Frau Mustermann: Auf dem Schreibtisch türmen sich Berge von Unterlagen und Papierstapeln, die den Computer-Monitor immer mehr aus den mittigen Blickwinkel rücken. Aufgrund der Unordnung bleibt die Funktion zum Verstellen der Tischhöhe ungenutzt und stattdessen verharren die Mustermanns stundenlang in einer ungünstigen Position an Ihrem Schreibtisch. Genüssliches Ausstrecken ist ohnehin nicht möglich, weil der Kabelsalat die Beinfreiheit stark einschränkt. Ist es verwunderlich, wenn die Mustermanns ständig über Verspannungen und Kopfschmerzen klagen? Dabei lassen sich gesundheitliche Probleme mit mehr Ergonomie am Arbeitsplatz ganz leicht minimieren.

1. Einführung: Warum ist Ergonomie am Arbeitsplatz wichtig?

Kaum jemand denkt im Büro darüber nach, ob die Ergonomie am Arbeitsplatz stimmt. Obwohl moderne Büromöbel mit vielen Extras ausgestattet sind, finden viele die Bedienung zu kompliziert. Hauptsache, der Stuhl hat halbwegs die richtige Höhe. Aber wer den ganzen Tag vor dem Computer hockt, belastet seine Muskulatur. Die sitzende Haltung schadet der Gesundheit, denn der menschliche Körper braucht Bewegung, um elastisch und belastbar zu bleiben. Wenn Sie ständig eine ungünstige Position einnehmen, belasten Sie außerdem Ihren Stütz- und Bewegungsapparat. Rückenleiden wie ein Hexenschuss oder ein Bandscheibenvorfall sind die schmerzhaften Folgen. Langwierige Krankheitsfälle kosten dem Unternehmen außerdem viel Geld und gehen zu Lasten der Kollegen, die Mehrarbeit leisten müssen. Dieser negative Strudel muss nicht sein, wenn Sie folgende Tipps für mehr Ergonomie am Arbeitsplatz beachten.

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Beachten Sie die Ergonomie am Schreibtisch, damit Sie fit und leistungsfähig bleiben.

2. Definition: Was versteht man unter Ergonomie am Arbeitsplatz?

Ergonomie: Anpassung der Arbeitsbedingen an den Menschen

Ergonomie ist die Wissenschaft von der menschlichen Arbeit. Der Begriff Ergonomie setzt sich aus den griechischen Wörtern „ergon“ (Arbeit) und „nomos“ (Gesetz, Regel) zusammen. Man versteht darunter die Anpassung der Arbeitsbedingungen an den Menschen und nicht umgekehrt.  Dies geschieht durch die Optimierung des Arbeitsplatzes und der Arbeitsmittel, wodurch bessere Bedingungen für den Arbeitenden geschaffen werden. Das Arbeiten sollte hierbei als körperlich angenehm empfunden werden und keine gesundheitliche Gefahren mit sich bringen.

Bei der Umsetzung der Ergonomie am Arbeitsplatz werden allgemein zwei Ziele verfolgt:

  • Humanität: Keine körperliche Unter- oder Überforderung – weder kurz noch langfristig. Deswegen soll die Arbeit in einer Art und Weise menschengerecht möglich sein.
  • Wirtschaftlichkeit: Die menschengerechte Gestaltung der Arbeit soll die Qualität der Arbeitsergebnisse verbessern und somit zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens beitragen.

3. Entdecken Sie die Funktionen Ihrer Büromöbel

Die meisten Angestellten suchen sich Ihre Büromöbel nicht selbst aus. So wissen Sie oft gar nicht, welche verborgenen Möglichkeiten in dem Schreibtisch oder dem Bürostuhl schlummern. Besorgen Sie sich unbedingt eine Bedienungsanleitung vom Hersteller oder lassen Sie sich im Geschäft die einzelnen Funktionen erklären. Nehmen Sie sich die Zeit und probieren Sie alles aus. So machen Sie sich mit Ihren Schreibtischmöbeln vertraut und sind viel eher bereit, zum Beispiel den höhenverstellbaren Schreibtisch in den Arbeitsalltag zu integrieren.

4. Wohlfühlen mit der optimalen Schreibtischhöhe

Experten raten bei Schreibtischen zu einer Höhe von 72 Zentimetern. Ist der Schreibtisch verstellbar, sollte sich die Spanne zwischen 66 und 75 Zentimeter bewegen. Leider nutzen viele Büromitarbeiter die höhenverstellbare Funktion nicht, weil der Tisch mit wackeligen Aktenbergen übersäht ist. Dabei hat es viele Vorteile, wenn Sie auf einen ordentlichen Arbeitsplatz achten. Denn der Leertischler arbeitet viel effektiver, weil er nicht von der Unordnung abgelenkt wird. Machen Sie gleich die Probe und räumen Sie Ihren Schreibtisch komplett leer. Und jetzt stellen Sie nur noch die Dinge auf den Tisch, die Sie für Ihre tägliche Arbeit benötigen: Monitor, Tastatur, Maus und die Posteingangsschale. Was Sie sonst noch öfter brauchen, verstauen Sie in die Schreibtischschubladen oder Ihren Rollcontainer.

Extra-Tipp:

Sitzen ist so gesundheitsschädlich wie Rauchen, meinen Mediziner. Das starre Sitzen vor dem Schreibtisch führt zu Verspannungen, Rücken- und Kopfschmerzen. Versuchen Sie möglichst oft die starre Sitzhaltung aufzulockern, indem Sie rund 30 Prozent Ihrer Arbeitszeit im Stehen verbringen. Wenn Sie keinen höherverstellbaren Schreibtisch haben, empfiehlt sich die Anschaffung von einem Stehpult für die Abteilung. Am Steharbeitsplatz können die Teammitglieder telefonieren oder Berichte lesen. Bei tempus haben wir sehr gute Erfahrungen gesammelt, Besprechungen im Stehen abzuhalten. Diese verlaufen viel effizienter.

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Versuchen Sie so oft wie möglich Ihre sitzende Tätigkeit zu unterbrechen und im Stehen zu arbeiten.

5. Ergonomie am Schreibtisch dank dem rechten Winkel

Das Grundprinzip für Ihre ergonomische Haltung vor dem Schreibtisch ist ganz einfach: Wenn Sie auf dem Bürostuhl sitzen, sollten Ihre Ober- und Unterarme einen Winkel von 90 Grad einnehmen. Die Tastatur und die Maus befinden sich dabei auf der gleichen Höhe der Handflächen und Ellenbogen. Rückenschmerzen können auch ein Zeichen sein, dass die Büromöbel nicht den ergonomischen Ansprüchen entsprechen. Es lohnt sich für die Gesundheit des Teams hochwertiges Büroequipment anzuschaffen. So dezimieren Sie den Krankenstand und gleichzeitig fühlen sich alle wertgeschätzt, was sich wiederum positiv auf die Leistungsfähigkeit auswirkt. Richten Sie am besten gleich mit diesen Tipps einen Wohlfühl-Schreibtisch ein.

Ein ergonomischer Arbeitsplatz soll die berufliche Tätigkeit optimal unterstützen und die arbeitsbedingten Belastungen möglichst minimieren.

 

6. Rücken Sie den Monitor ins rechte Licht

Mit dem richtig aufgestellten Bildschirm vermeiden Sie Nackenschmerzen und fördern entspanntes Sehen. Achten Sie darauf, dass der Monitor zentral im Blickfeld steht. Der Abstand zwischen Auge und Bildschirmoberfläche sollte mindestens 50 bis 70 Zentimeter betragen. Die oberste Zeichenzeile liegt für einen entspannten Blick unterhalb der Augenhöhe. Optimal ist eine Blickrichtung parallel zum Fenster, damit Sie nicht geblendet werden.

Informationen für Unternehmer (Beratung bei Büro-Kaizen)

7. Schluss mit Rückenschmerzen dank ergonomischem Sitz

Das Thema Ergonomie beschränkt sich nicht allein auf den Schreibtisch. Es ist auch wichtig, den passenden Sitz einzunehmen. Ihre Füße sollten fest auf dem Boden stehen, dabei sind die Ober- und Unterschenkel im 90-Grad-Winkel gebeugt. Die Sitzfläche befindet sich also in Höhe Ihrer Knie. Um Ihre Wirbelsäule zu entspannen, sollten Sie sich anlehnen können. Nutzen Sie also die gesamte Sitzfläche statt vorne auf der Kante zu hocken, wobei zwischen der Kniekehle und der Kante des Stuhls eine Handfläche Platz bleiben sollte. Allerdings müssen Sie nicht stundenlang in dieser Position verharren. Dynamisches Sitzen ist gesünder. Wechseln Sie deshalb alle 15 Minuten Ihre Körperhaltung und Sitzposition. Damit Sie genügend Freiraum für Ihre Beine haben, entfernen Sie den Papierkorb oder Kabel aus Ihren Fußraum.

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Beugen Sie Rücken- und Kopfschmerzen mit einem ergonomischen Stuhl und einem höhenverstellbaren Schreibtisch vor.

Sind Sie müde, erschöpft und verspannt, weil Sie wieder einmal die Zeit vor dem Computermonitor vergessen haben? Dabei reichen schon kleine Pausen mit Bewegung, um die Muskeln zu lockern und neue Energien zu tanken. Probieren Sie doch einmal Bürogymnastik aus.

8. Welche Schreibtischhöhe bei welcher Körpergröße?

Körpergröße Sitzhöhe Tischhöhe
113 cm 30 cm 52 cm
128 cm 34 cm 58 cm
143 cm 38 cm 64 cm
158 cm 42 cm 70 cm
173 cm 46 cm 76 cm
187 cm 50 cm 82 cm
195 cm 52 cm 85 cm

9. Bewegung in den Arbeitsalltag einbauen

Ergonomie am Schreibtisch alleine reicht nicht. Versuchen Sie sich generell mehr im Arbeitsalltag zu bewegen. Benutzen Sie den Kopierer im oberen Stock und lassen Sie den Fahrstuhl links liegen. Oder Sie parken einige Gehminuten von der Firma entfernt, damit Sie vor und nach der Arbeit einen entspannenden Spaziergang einlegen können.

Sind Sie müde, erschöpft und verspannt, weil Sie wieder einmal die Zeit vor dem Computermonitor vergessen haben? Dabei reichen schon kleine Pausen mit Bewegung, um die Muskeln zu lockern und neue Energien zu tanken. Probieren Sie doch einmal Bürogymnastik aus. Ich habe Ihnen fünf wirkungsvolle Übungen zusammengestellt.

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Bürogymnastik macht fit und sorgt für gute Laune.


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