Wer liebt es nicht, wenn ein Plan funktioniert? Manchmal ist das im realen Leben jedoch nicht ganz so einfach. Dezentral verteilte Teams erschweren die Absprachen und unerwartete Zwischenfälle, z. B. krankheitsbedingte Ausfälle, verzögern regelmäßig den Zeitplan eng getakteter Projekte. Microsoft stellt mit dem Planner jedoch ein Projektmanagement-Tool bereit, dass die Projektplanung, Aufgabenzuweisung und Statusnachverfolgung erheblich vereinfacht. Wie der Planner genau funktioniert, lesen Sie hier in unserem Microsoft Planner Tutorial.
Lesedauer ca. 5 Minuten
Inhaltsverzeichnis
Was ist der Microsoft Planner überhaupt? Vor der Anleitung eine kurze Übersicht
Der Microsoft Planner ist eine moderne Steuerungs-, Planungs- und Kollaboration-Plattform für ein einfacheres und übersichtlicheres Projektmanagement. Dafür stehen als Kernfunktionen eine Aufgabenverwaltung, eine Statusübersicht und eine gemeinsame Dateiablage zur Verfügung. Diese Kernfunktionen werden noch um einen gemeinsamen Projektkalender, einen Projekt-Chat, ein Projektpostfach mit eigener E-Mailadresse sowie ein gemeinsames Projektnotizbuch ergänzt.
- Der Microsoft Planner ermöglicht Unternehmen und Führungskräften jederzeit einen schnellen Gesamtüberblick über die Fortschritte in jedem einzelnen Projekt und zeigt die jeweiligen Verantwortlichkeiten sowie die aktuell verfügbaren Ressourcen an (Mitarbeiter und Zeit).
- Das Planner-Tool eignet sich aber nicht nur für die effiziente Verwaltung einzelner Projekte. Jeder Nutzer erhält mit dem „Planner-Hub“ auch eine Gesamtübersicht über alle Projekte und Aufgaben, in denen er involviert ist. So behält jeder Mitarbeiter alle seine Fälligkeitsdaten und To-Dos im Blick und kann seine eigene verfügbare Zeit optimal planen.
- Den Microsoft Planner gibt es bisher nur als Web-Anwendung und nicht als Desktop-App.
Schritt 1: Anleitung für das Erstellen eines neuen Plans im Microsoft Planner
- Öffnen Sie den Microsoft Planner und klicken Sie im Menü links oben auf → + Neuer Plan.
- Geben Sie eine passende Bezeichnung für den Projektplan ein und wählen Sie aus, ob der Plan
- → öffentlich (= für alle Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen sichtbar) oder
- → privat (= nur für die eingeladenen Mitglieder sichtbar) sein soll.
- Geben Sie noch eine kurze Projektbeschreibung ein und
- Bestätigen Sie mit einem Klick auf → Plan erstellen.
Schritt 2: Neue Mitglieder zu einem Projektplan hinzufügen
- Wählen Sie im Planner-Menü links den betreffenden Projektplan aus und klicken Sie in der Registerkarte rechts oben auf → Mitglieder und → Mitglieder hinzufügen. Tippen Sie dann in dem sich öffnenden Fenster entweder die Namen oder die E-Mailadressen der jeweiligen Personen innerhalb Ihres Unternehmens ein.
- Das Hinzufügen von Personen außerhalb des eigenen Unternehmens zu einem Planner-Projektplan ist zwar laut Microsoft in Planung, allerdings noch nicht verfügbar. Für den mobilen Einsatz und die eigenen Außendienstmitarbeiter stehen jedoch Planner-Apps für iOS, Android und Windows zur Verfügung.
Schritt 3: Anleitung zum Erstellen und Zuweisen von Aufgaben im Planner-Board
In jedem Projektmanagement-Plan können beliebig viele Aufgaben erstellt und dann den jeweiligen Planmitgliedern zum Bearbeiten zugewiesen werden. Dabei lassen sich die einzelnen Aufgaben innerhalb eines Plans für eine bessere Übersicht thematisch in sogenannte „Buckets“ (Eimer) zusammenfassen und gruppieren. So kann ein Projektplan sinnvoll in die einzelnen Projektphasen oder in mehrere Teilprojekte aufgeteilt werden (z. B. Marketing, Präsentation, Vertrieb).
- Klicken Sie zunächst im Planner-Board auf die Registerkarte → Neuen Bucket hinzufügen und geben Sie eine aussagekräftige Bezeichnung für die neue Aufgabenkategorie ein. Klicken Sie dann auf das → + Zeichen, um dem Bucket eine neue Aufgabe hinzuzufügen. Alternativ können Sie auch einen Bucket direkt eine → + Aufgabe hinzufügen.
- In dem sich daraufhin öffnenden Aufgabenfenster tippen Sie nun einen aussagekräftigen Aufgabennamen ein, legen das Fälligkeitsdatum fest und können mit einem Klick auf → Zuweisen die Aufgabe zum Bearbeiten an einen Mitarbeiter delegieren. Das betreffende Plannermitglied erhält dann automatisch eine E-Mail-Benachrichtigung über die neue Aufgabe, sowie im späteren Projektverlauf gegebenenfalls auch eine automatische Fälligkeitserinnerung.
- Die einzelnen Aufgaben können optional auch noch mit einem „farblichen Etikett“ versehen werden. Diese farblichen Etiketten erinnern vom Aussehen und der Funktion her an die bekannten schmalen Haftnotizzettelstreifen, wie sie häufig als Lesezeichen für Bücher verwendet werden. Die Etiketten können beliebig beschriftet werden und helfen visuell bei der schnellen Identifizierung von beispielsweise Zuständigkeitsbereichen oder Themenbereichen.
- Einzelne Aufgaben lassen sich bei Überlastung oder im Krankheitsfall aber auch ganz einfach per Drag-and-Drop neu zuweisen.
Schritt 4: Funktionen für die Aufgabenbearbeitung im Microsoft Planner
- An jede Aufgabe können für die Bearbeitung wichtige Dateien, Bilder oder Links als Anlage angeheftet werden. (→ Anlage hinzufügen) So hat der bearbeitende Mitarbeiter stets alle Unterlagen griffbereit zur Hand.
- In dem Eingabefeld → Notizen sollte eine kurze Anleitung oder ein Briefing für die Aufgabenbearbeitung im Planner hinterlegt werden. Denn eine kurze Aufgabenbeschreibung beugt Missverständnissen bei der Bearbeitung wirkungsvoll vor.
- Die einzelnen Teilaufgaben und To-Dos der Aufgabe lassen sich in dem Checklistenfeld → Checkliste direkt unter der Aufgabenbeschreibung festhalten. Die einzelnen Checklistenpunkte lassen sich nach der Erledigung schnell und übersichtlich abhaken.
- In dem Eingabefeld → Kommentare ganz unten können die Plannermitglieder Nachrichten, Ideen und Probleme zu der Aufgabe posten. Diese können dann im weiteren Chatverlauf von den Planmitgliedern diskutiert und gemeinsam gelöst werden.
Schritt 5: Anleitung für die Statusanzeigen und Diagramme im Planner-Projektmanagement-Tool
Wenn Sie einen Projektplan im Microsoft Planner auswählen, haben Sie in der Registerkarte oben die Auswahl zwischen den beiden Ansichten → Board für die Aufgabenerstellung und die Aufgabenverwaltung, sowie → Diagramme für die Statusübersicht und die Aufgabennachverfolgung.
- Mit den Status-Diagrammen können Sie auf einen Blick erkennen, wie gut die einzelnen Projektaufgaben vorankommen, wer an was arbeitet und wer wie viel Einzelaufgaben bearbeitet.
- Die Statusansicht kann entweder für das gesamte Planner-Projekt, für einzelne Aufgaben oder auch für die einzelnen Plannermitglieder erfolgen.
- Der Aufgabenfortschritt ist dabei farblich kodiert: Blau bedeutet → in Arbeit, Grün → erledigt, Rot bedeutet → Fälligkeit naht bzw. bereits überschritten und Grau → nicht begonnen.
- So können Sie auf einen Blick erkennen, wo mögliche Überlastungen bestehen und dem Nadelöhr rechtzeitig entgegenwirken, indem Sie beispielsweise einige Aufgabenzuständigkeiten neu verteilen. Das Neuzuweisen von Aufgaben kann entweder aus dem Planner-Board oder direkt aus der Statusanzeige des überlasteten Planmitglieds heraus erfolgen.
Hinweis: Mehr Infos zu den verschiedenen Ansichtseinstellungen erhalten Sie in unserem Beitrag zu den „Microsoft Planner Ansichten”.
Weitere Tipps: Den Planner mit Videokonferenzen und Online-Meetings nachrüsten (Teams)
Das Planner-Board verfügt zwar über einen eigenen Chat mit Kommentierungsfunktion. Wer aber noch mehr Kommunikationsmöglichkeiten für seine Projektmanagementgruppe will, muss Microsofts Teams mit ins Boot holen. Teams basiert auf Skype for Business und beherrscht mittlerweile die gesamte Palette an Onlinekommunikationsmöglichkeiten, von Audio-Gruppentelefonaten für Ad-hoc-Besprechungen bis zu virtuellen Online-Meetings, HD-Live-Videokonferenzen und Webinaren mit bis zu 50.000 Teilnehmern.
- Sie müssen dafür lediglich das Teams-Tool der Office-Gruppe hinzufügen, die automatisch mit jedem neuen Planner-Plan erstellt wird.
- Wie Sie einer Office-Gruppe Teams hinzufügen, lesen Sie in unserem Blog-Tutorial → „Microsoft 365 Gruppen: Anleitung für das Erstellen der richtigen Kollaboration-Tool-Gruppe“.
Zusammenarbeit von Microsoft Planner und OneNote
Das Projektmanagement-Tool Planner ist, wie bereits erwähnt, automatisch in eine Microsoft 365 Group eingebettet. In diese Tool-Gruppe ist auch OneNote integriert. So erhalten die Mitglieder eines Plans auch automatisch ein gemeinsames und gleichzeitig bearbeitbares Gruppen-Notizbuch, das z. B. hervorragend für die Dokumentation der Projektaufgaben genutzt werden kann. Das digitale Notizbuchprogramm OneNote galt lange Zeit als eines der am meisten unterschätzen Programme von Microsoft. Wie praktisch und vielseitig OneNote für die tagtägliche Büroarbeit, die Dokumentation von Projekten und die Zusammenarbeit in Unternehmen ist, erfahren Sie in unserer Themenseite von OneNote.
Video-Tutorial zum Microsoft Planner
Neben den vielen schriftlichen Anleitungen haben wir Ihnen nachfolgend ein Video-Tutorial, was der Microsoft Planner ist und wie Sie ihn nutzen können.
Microsoft Planner Tutorial 2022 (alle wichtigen Funktionen erklärt!)
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(Dauer 19:39 Minuten)