In Microsoft 365 stehen ihnen grundsätzlich verschiedene Speicherorte zur Auswahl. Entweder in der Microsoft-Cloud, lokal auf dem Rechner oder auch hybrid (beides auf einmal). Die Wahl des richtigen Speicherorts spielt dabei eine große Rolle für die Effizienz, aber auch für die Sicherheit Ihrer Datenverwaltung in Microsoft 365. Dieser Büro-Kaizen-Leitfaden zeigt Ihnen die Vor- und Nachteile der jeweiligen Speicherorte, wie Sie die verschiedenen Speicheroptionen nutzen können und wie Sie, abhängig von den Bedürfnissen und Sicherheitsanforderungen, den jeweils besten Speicherort auswählen.
- In Teil 1 dieses Beitrags finden Sie die drei konkreten Anleitungen, wie Sie die drei verschiedenen Speicherorte in Microsoft 365 nutzen können und sollten.
- In Teil 2 erhalten Sie dann weiterführende Informationen rund um den Speicherort „Cloud“ in Microsofts-Rechenzentren, zum Beispiel zur DSGVO-Konformität.
- In unserem Video-Tutorial am Ende dieses Beitrags zeigen wir Ihnen dann zudem, wie die optimale Ablagestruktur eines Speicherortes in Microsoft 365 aussehen sollte.
Inhaltsverzeichnis
Teil 1: Die Speicherorte von Microsoft 365 in der Cloud, lokal und hybrid (Überblick & Anleitungen)
1. Wo speichert Microsoft 365 meine Daten? Lokal vs. Cloud vs. hybrid?
Die meisten Daten und Dateien in den Microsoft 365-Anwendungen (z.B. Dokumente, Tabellen, Präsentationen, E-Mails, Kalenderdaten, Projektdetails, Dokumentationen und andere wichtige Informationen) können entweder in der Cloud, lokal oder hybrid abgespeichert werden. Aber nicht jede Office-App lässt einem beim Speicherort auch die freie Wahl.
- Alle Cloud- und Web-basierten Microsoft 365-Apps und Dienste (z.B. Word im Web oder Microsoft Planner) benötigen ein Microsoft Rechenzentrum (eine „Cloud“) für die Verarbeitung und Speicherung der Daten und Dateien. Ohne die Cloud sind diese Tools gar nicht nutzbar. Auch der Speicherort lässt sich in den meisten davon nicht ändern. Dafür erhält man allerdings von Microsoft weitreichende Sicherheitsgarantien bezüglich der Datensicherheit und des Datenschutzes (siehe unten).
- Nur bei einigen Microsoft 365-Apps, wie zum Beispiel bei den Desktop-Installationen von Word, Excel, PowerPoint und OneNote oder auch Project, kann man die Dateien wahlweise auch lokal abspeichern oder sogar eine hybride Speicherform wählen. Letzteres bedeutet, dass die Dateien sowohl in der Cloud als auch gleichzeitig auf der lokalen Festplatte des Endgeräts abgespeichert und dann automatisch wechselseitig synchronisiert werden.
Für deutsche Kunden liegt der physische Speicherort & Standort der Microsoft 365-Cloud automatisch in DeutschlandSeit dem Jahr 2020 werden alle Microsoft 365- und Office 365-Daten deutscher Kunden ausschließlich in Microsoft Rechenzentren in Deutschland gespeichert und verarbeitet. Egal ob Microsoft 365 Business, Microsoft 365 Business Premium oder einer der Office 365 Enterprise-Pläne. Sobald eine Firma mit Sitz in Deutschland ein Abonnement für ein Office- oder Microsoft 365-Paket abschließt, werden deren Daten und Dateien auf deutschen Cloud-Servern von Microsoft gespeichert. Die Speicherung der Microsoft 365 Daten in Deutschland kostet kein zusätzliches Geld und schützt die Daten nach europäischem und deutschem Recht (DSGVO), mit dem gleichen Service-Level und Funktionsumfang wie beim restlichen weltweiten Cloud-Angebot Microsofts (mehr Details zur DSGVO-Konformität des Speicherort „Microsoft-Cloud“ lesen Sie weiter unten, in Teil 2 dieses Beitrags). |
Alle Vorteile des Microsoft 365 Speicherorts „Cloud“ auf einen Blick:
- Flexibler Zugriff von überall aus: Mit dem Speicherort „Cloud“ können Ihre Mitarbeiter sicher und mobil, also orts- und geräteunabhängig auf die Microsoft 365-Dateien Ihres Unternehmens zugreifen. Sei es aus einer Zweigstelle, einer Niederlassung, einer Filiale, dem Home-Office, mobil im Außendienst oder auf Geschäftsreise.
- Einfache digitale Zusammenarbeit: Der Speicherort in der Microsoft-365-Cloud erleichtert das Teilen und Freigeben von Dateien sowie die gleichzeitige parallele Zusammenarbeit an Dokumenten in Echtzeit.
- Passend skalierbar: Die Größe des Cloud-Speichers kann flexibel an einen variierenden Bedarf angepasst werden, ohne dass dafür extra IT-Hardware nachgerüstet werden muss. Das reduziert die Investitionskosten und den Administrationsaufwand.
- Automatische Backups und einfache Wiederherstellung: Die Cloud-Dienste von Microsoft 365 bieten eine automatische Datensicherung mit einfachen Wiederherstellungsoptionen.
- Hohe Sicherheitsstandards und Ausfallsicherheit: Die Microsoft Rechenzentren speichern die Daten doppelt (Redundanz in mehreren Rechenzentren) und bieten sehr starke Sicherheitsvorkehrungen, Sicherheitsprotokolle und Verschlüsselungstechnologien.
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Wichtig: Der Unterschied zwischen den beiden Cloud-Speicherorten OneDrive und SharePoint in Microsoft 365
In Microsoft 365 gibt es zwei verschiedene Cloudspeicherdienste – OneDrive und SharePoint. Beide Cloudspeicher basieren auf der Infrastruktur von Microsoft Azure, dem zweitgrößten Cloud-Computing-Dienst weltweit nach Amazon Web Services (AWS). OneDrive wiederum ist eine Weiterentwicklung von SharePoint und basiert auf der SharePoint-Technologie. Dabei zielen beide Speicherdienste zudem auf unterschiedliche Anwendungsfälle. Hier die Zusammenfassung:
- Im Hintergrund von Microsoft 365 ist SharePoint in Microsoft 365 der Speicherdienst und Speicherort für alle Inhalte, die in der Cloud gespeichert werden
- Die SharePoint-Weiterentwicklung OneDrive hingegen ist im Prinzip nur eine Dateidarstellung für die Inhalte in SharePoint Server und SharePoint in Microsoft 365.
- Der wichtigste Unterschied zu SharePoint ist, dass ein OneDrive-Konto immer nur einen Benutzer hat und damit vor allem dem Speichern der persönlichen Dateien in der Cloud dient, auf die primär nur dieser Nutzer Zugriff haben soll. Diese Dateien können dann über verschiedene Geräte hinweg synchronisiert und auch ganz einfach mit anderen geteilt und für diese freigegeben werden. Dafür erhält jeder Office 365- bzw. Microsoft 365-Nutzer einen persönlichen Online-Speicherplatz von 1 TB zugewiesen.
- SharePoint ist dagegen der gemeinsame Speicherort für gemeinsame Dateien im Unternehmen (Dokumentenverwaltung), an denen Sie und Ihre Kollegen parallel zusammenarbeiten und auf die entsprechend auch jeder dazu Berechtigte Zugriff haben soll.
- Dementsprechend werden die Dateien, die zum Beispiel in einem Microsoft Teams Kanal hochgeladen werden, auch in einer SharePoint-Dateiablage abgespeichert, die wie eine Art Webseite im Hintergrund der Teams-App liegt, da alle Teams-Mitglieder darauf zugreifen können sollen. Dagegen werden Dateien, die Ihnen in einem Teams-Chat geteilt werden, in Ihrem OneDrive-Konto abgespeichert, da es sich ja dann um Ihre „persönliche Datei“ handelt, die Ihr „Eigentum“ ist, über das Sie allein entscheiden können.
Mehr Details hierzu lesen Sie in unserem Büro-Kaizen-Beitrag → Speicherorte in Microsoft 365 im Vergleich: OneNote, OneDrive oder SharePoint? |
2. Anleitungen, wie man den Speicherort in Microsoft 365 ändert und anpasst
Anleitung 1: Den Speicherort „Cloud“ in den Microsoft 365-Apps verwenden
Die Daten und Dokumente in den Cloud- und Web-basierten Microsoft 365-Anwendungen, wie z.B. Yammer, Teams oder Planner, werden automatisch in der Cloud gespeichert – entweder in SharePoint oder in OneDrive. Diesen Speicherort können Sie für Cloud- und Web-basierte Office-Apps nicht ändern. Bei den meisten Desktop-Apps von Microsoft 365, die auf dem eigenen Rechner installiert werden (wie z.B. Word, Excel, PowerPoint und OneNote) können Sie den Speicherort jedoch frei wählen. Um hier dennoch den Speicherort „Cloud“ (z.B. OneDrive) festzulegen, gehen Sie wie folgt vor.
- Öffnen Sie das Dokument in der jeweiligen Microsoft 365-Anwendung.
- Klicken Sie im Menü links oben auf den Reiter → Datei und wählen Sie links die Option → Speichern unter aus.
- Wählen Sie dann als Speicherort → OneDrive und den gewünschten Ordner innerhalb von OneDrive aus oder erstellen Sie einen neuen Ordner in dem OneDrive-Verzeichnis. Alternativ können Sie auf → Durchsuchen klicken und dann zu der gemeinsamen Dateiablage (SharePoint) Ihres Unternehmens navigieren.
- Bestätigen Sie mit einem Klick auf → Speichern. Das Dokument wird nun in dem betreffenden Cloud-Speicherort gespeichert und Sie sowie gegebenenfalls Ihre Kollegen haben künftig von überall aus Zugriff darauf.
Tipp: Hier finden Sie unsere Büro-Kaizen-Anleitung, wie man → Dateien in OneDrive freigibt und mit Kollegen teilt. |
Anleitung 2: Einen lokalen Speicherort für Microsoft 365 wählen
Einige Microsoft 365-Apps bieten die Möglichkeit, Dokumente und Dateien an einem beliebigen, frei wählbaren Speicherort abzuspeichern. Zum Beispiel lokal auf der Festplatte des jeweiligen Endgeräts, auf einem USB-Stick, einer externen Festplatte oder auf dem eigenen Netzwerkserver des Unternehmens statt in einem Microsoft Rechenzentrum (Cloud). Diese lokale Speicherung ist insbesondere dann nützlich, wenn man besonders sensible Daten nicht in der Microsoft-Cloud speichern will. Oder für Situationen, in denen man offline arbeiten muss, weil die Internetverbindung temporär nicht verfügbar ist (z.B. Störungen, ländlicher Raum, im Flugzeug).
Die folgenden Microsoft 365-Apps unterstützen die lokale Speicherung von Dateien:
- Microsoft Word
- Microsoft Excel
- Microsoft PowerPoint
- Microsoft OneNote
- Microsoft Access
- Microsoft Visio
- Microsoft Project
- Microsoft Publisher
- Microsoft InfoPath (wird zwar nicht mehr aktiv weiterentwickelt, kann aber weiterhin lokal gespeichert werden)
Anleitung: Den Speicherort für Microsoft 365-Apps frei wählen (z.B. lokale Festplatte)
- Um eine bereits vorhandene Microsoft 365-Datei aus Ihrem OneDrive-Cloudspeicherort lokal auf Ihrem Computer abzuspeichern, öffnen Sie einfach diese Datei in OneDrive und klicken Sie dann darin links oben auf → Datei → Speichern unter und → Eine Kopie herunterladen. Wählen Sie dann den gewünschten lokalen Speicherort auf Ihrem Endgerät aus.
- Um ein neu erstelltes Dokument in einer der oben aufgeführten Microsoft 365-Apps lokal abzuspeichern, klicken Sie im Menü ebenfalls auf → Datei und → Speichern unter. Anschließend wählen Sie entweder die Option → Dieser PC oder → Durchsuchen aus und navigieren zu dem gewünschten Ordner als Speicherort. Das Dokument wird nun lokal auf der Festplatte oder auch auf einem anderen lokalen Speichermedium abgelegt (zum Beispiel einen USB-Stick oder einer externen Festplatte).
- Wenn Sie hier häufig immer wieder denselben Speicherort auswählen, dann finden Sie im nächsten Absatz die Lösung, wie Sie den Standardspeicherort in den Microsoft 365-Apps dauerhaft ändern und anpassen können!
Vorsicht: Wenn Microsoft 365-Dateien nur lokal abgespeichert werden, kann das zu Problemen und Versionskonflikten führen und dann erheblich an Produktivität kosten!Wenn wichtige Informationen nur lokal auf einem Endgerät abgespeichert werden, dann haben die Kollegen keinen Zugriff mehr darauf. Zum Beispiel im Vertretungsfall bei Krankheit oder im Urlaub. Zwar haben sich mittlerweile vernetzte Dateistrukturen weitgehend durchgesetzt, besonders für den Einkauf, die Auftragsabwicklung und in der Buchhaltung, aber viele Korrespondenzen, Gesprächsnotizen, persönliche Aufgaben und Projektideen werden dennoch häufig „klassisch“ nur lokal auf der persönlichen Festplatte abgespeichert.
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Tipp: Wie man den Standardspeicherort in einer Microsoft 365-App ändert und anpasst!
Wenn Sie häufig denselben Speicherort für eine Microsoft 365-App verwenden, dann können Sie diesen Speicherort entweder für einen schnelleren Zugriff „anheften“ oder auch gleich ganz als künftigen Standardspeicherort für diese App festlegen. Wichtig: Falls Sie den Standardspeicherort einer Microsoft 365-App ändern, dann gilt diese Änderung nur für diese aktuell verwendete Microsoft 365-App. Auf diese Weise kann jede Office-App einen anderen Standardspeicherort erhalten.
Den Speicherort in einer Microsoft 365-App „anheften“: |
Den Standspeicherort einer Microsoft 365-App ändern und anpassen: |
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Anleitung 3: Microsoft 365-Dateien hybrid abspeichern, also lokal und in der Cloud
Mit dem speziellen Cloudspeicher „OneDrive“ bietet Microsoft 365 auch die Möglichkeit des hybriden Speicherns, bei dem die Daten und Dateien sowohl lokal auf dem Endgerät als auch in der Cloud gespeichert werden. Dieses hybride Vorgehen bietet den Vorteil, dass die Nutzer jederzeit auf ihre Dateien zugreifen können (Cloud), selbst wenn sie vorübergehend ohne Internetverbindung und damit offline sind (zum Beispiel im Flugzeug, Urlaub, bei Störungen oder im ländlichen Raum). Alle zwischenzeitlichen Änderungen werden dann automatisch zwischen der OneDrive-Cloud und allen damit verknüpften lokalen Speicherorten auf den Endgeräten synchronisiert, sobald wieder eine Internetverbindung besteht.
Einrichtung und Nutzung der hybriden Speicherfunktion in OneDrive:
Das hybride Speichern in Microsoft 365 ist eine Sonderfunktion des Cloudspeicherdienstes OneDrive. Um diese Speicherfunktion nutzen zu können, müssen Sie also die OneDrive-App auf Ihrem Endgerät installieren und einrichten. Nach der Einrichtung können Sie dann in den OneDrive-Einstellungen auswählen, welche Ordner und Dateien alles zwischen dem OneDrive-Cloudspeicherplatz und dem lokalen OneDrive-Verzeichnis auf diesem Endgerät synchronisiert werden sollen – also welche Dateien sowohl in der Cloud als auch lokal auf der Festplatte gespeichert werden sollen.
- Öffnen Sie dafür die OneDrive-Einstellungen, indem Sie in der Taskleiste rechts unten auf das Wolken-Symbol für → OneDrive klicken und dann → Hilfe und Einstellungen (das Zahnradsymbol) sowie → Einstellungen auswählen. Alternativ können Sie auch links unten auf das Windows-Symbol klicken, „OneDrive“ eintippen, die App öffnen, mit der rechten Maustaste auf Ihr OneDrive-Verzeichnis klicken und dann → Einstellungen auswählen.
- Klicken Sie in den OneDrive-Einstellungen auf → Konto → Ordner wählen und markieren Sie, welche Dateien aus Ihrem OneDrive-Cloudspeicherort auch lokal auf Ihrem Endgerät verfügbar gemacht werden sollen. Dann wird eine Kopie dieser Dateien aus der Cloud auf den Computer gespeichert und beide Versionen automatisch synchronisiert, sobald in einer Kopie Änderungen vorgenommen wurden.
- Wenn Sie umgekehrt eine Microsoft 365-Datei, die Sie lokal auf Ihrem Computer bearbeitet haben, zugleich auch hybrid in Ihrem OneDrive-Cloudspeicherort abspeichern wollen, müssen Sie diese Datei lediglich in Ihr persönliches OneDrive-Verzeichnis auf Ihrem Computer abspeichern. Diese wird dann automatisch mit Ihrem OneDrive-Cloudkonto synchronisiert.
- Tipp: Sie können auch die anderen Windows-Standardspeicherorte „Dokumente, Bilder, Desktop, Musik etc.“, die nicht in Ihrem lokalen OneDrive-Verzeichnis liegen, mit Ihrem OneDrive-Cloudkonto synchronisieren. Klicken Sie dafür in den OneDrive-Einstellungen auf → Synchronisieren und sichern gefolgt von → Sicherung verwalten. Anschließend können Sie die genannten Standardspeicherorte zu Ihrer hybriden OneDrive-Sicherung hinzufügen.
Tipp: Mehr Details hierzu, wie Sie z.B. nur nach Bedarf synchronisieren oder die Synchronisierung vollständig deaktivieren, lesen Sie in unserer Büro-Kaizen-Anleitung → OneDrive richtig synchronisieren . |
Teil 2: Wie DSGVO-konform ist der Microsoft 365 Speicherort „Cloud“ (Rechenzentrum)?
2.1. Mehr Details zum physischen Speicherort „Cloud“ für Microsoft 365-Kunden aus Deutschland
Für Microsoft 365-Kunden aus Deutschland werden die Daten seit dem Jahr 2020 automatisch nur in Rechenzentren in Deutschland verarbeitet und gespeichert. Dafür betreibt Microsoft, neben weiteren Rechenzentren in Europa, zwei große Rechenzentren in Deutschland – in Frankfurt am Main und Berlin. Ein weiteres Rechenzentrum wird bis Ende 2025 für 1,2 Mrd. Euro in Bedburg/Bergheim (NRW) errichtet, um die wachsende Nachfrage vor allem nach KI-Rechenleistung in Deutschland decken zu können. Zusammen mit dem parallelen Ausbau der Cloud-Infrastruktur in Frankfurt am Main werden sich dadurch Microsofts digitale Rechen- und Speicherkapazitäten in Deutschland bis Ende 2025 mehr als verdoppeln. Der Speicherort in den Rechenzentren zeichnet sich dabei durch hohe Sicherheitsstandards und eine hohe Ausfallsicherheit (Redundanz) aus und ist laut Microsoft so konzipiert, dass alle strengen Anforderungen der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollständig erfüllt werden.
Ist der Microsoft 365-Speicherort in der Cloud tatsächlich DSGVO-konform?
Microsoft hat in den letzten Jahren viele Verbesserungen umgesetzt, um die im Vergleich zu den USA deutlich strengere EU-Datenschutzverordnung (DSGVO) zu erfüllen. Demnach können die Datenverarbeitung und der Speicherort in Microsoft 365 mittlerweile vollständig DSGVO-konform umgesetzt werden, sofern bestimmte Maßnahmen getroffen werden. Dazu gehören, dass Rechenzentren innerhalb der EU für die Datenverarbeitung und als Speicherort ausgewählt werden (und nicht extra in solche in Drittländern gewechselt wird) und dass die EU-Standardvertragsklauseln sowie der 2023 überarbeitete Auftragsverarbeitungsvertrag abgeschlossen werden. Die Daten sollten zudem mit dem in Microsoft 365 integrierten Verschlüsselungsservice abgespeichert und beispielsweise auch eine sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei VoIP-Anrufen in der Teams-App aktiviert werden. Hier einige Statements zur DSGVO-Konformität von Microsoft 365 (Speicherort und Datenverarbeitung) seitens Microsofts:
- „Die Sicherheit Ihrer Geschäftsdaten steht im Mittelpunkt unserer Bemühungen: Unsere Microsoft 365 Angebote entsprechen geltendem Recht, insbesondere der DSGVO. Die Geschäftsdaten von Unternehmenskunden mit Sitz in Deutschland werden in deutschen Rechenzentren gespeichert.“
- „Speicherort Deutschland: Für Microsoft 365 Unternehmenskunden mit Sitz in Deutschland werden die Daten automatisch in Deutschland gespeichert – ohne Zusatzkosten und mit dem gleichen Servicelevel.“
- „Unsere Verpflichtung zur Einhaltung der DSGVO: Wir haben bei unseren Cloud Angeboten die DSGVO umgesetzt und bieten hinreichend Garantien für die technischen und organisatorischen Maßnahmen, um den DSGVO-Anforderungen als Auftragsverarbeiter zu genügen. Wir gehen mit den Online Services Nutzungsbedingungen umfassende vertragliche Verpflichtungen gegenüber unseren Kunden ein. Auch die EU-Standardvertragsklauseln sind ein Teil davon. Diese Nutzungsbedingungen stellen die von der DSGVO gemäß Artikel 28 geforderte Auftragsverarbeitungsvereinbarung dar.
- „Einhaltung der DSGVO: Verlassen Sie sich darauf, dass wir die DSGVO und andere Datenschutzstandards angemessen umsetzen. Unseren Unternehmenskunden und Kunden aus dem öffentlichen Sektor bieten wir einen besonderen Schutz: Wir werden sie finanziell entschädigen, falls wir ihre Daten auf Behördenanfrage in einer Weise offenlegen müssen, die gegen die europäische DSGVO verstößt.“
- Datenverarbeitung: „Wir verarbeiten Ihre Daten nur mit Ihrer Zustimmung und unter Einhaltung der strengen Richtlinien und Verfahren, die wir unseren Kunden vertraglich zusichern. Wir nutzen Ihre Daten nicht für werbebasierte Dienste und führen kein Data Mining zu Marketing- oder Werbezwecken durch.“
- „Wir schützen Ihre Daten bei der Speicherung und Übertragung: Mit erweiterter Verschlüsselung schützt Microsoft Ihre Daten sowohl im Ruhezustand als auch während der Übertragung. Unsere Verschlüsselungsprotokolle verhindern den unbefugten Zugriff auf Daten und umfassen mindestens zwei unabhängige Verschlüsselungsebenen. So kann der Schutz auf jeder Ebene sichergestellt werden.“
- EU-Standardvertragsklauseln: „Damit Daten in internationalen Unternehmen ungehindert fließen können, bieten viele Microsoft Business Cloud Services EU-Standardvertragsklauseln. Diese enthalten weitere vertragliche Zusicherungen für die Übertragung personenbezogener Daten in den betreffenden Cloud Services. EU-Datenschutzbehörden haben unsere Implementierung der EU-Standardvertragsklauseln geprüft und bestätigt, dass sie den strengen Datenschutzstandards entsprechen, denen Unternehmen, die in den Mitgliedsstaaten der EU tätig sind, in Bezug auf internationale Datenübertragungen unterliegen.“
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2.2. Nice Facts zum Microsoft 365-Speicherort „Rechenzentrum“ (Cloud)
Hier einige interessante Fakten zu Microsofts Rechenzentren , die für die Bereitstellung der Cloud-Dienste sowie als Speicherort und für das Verarbeiten der umfangreichen Datenmengen benötigt werden, unter anderem für Microsoft 365.
- Von den weltweit 574 Rechenzentren der fünf Big-Tech Unternehmen (Stand 2024) gehören mit 300 Stück über die Hälfte Microsoft, gefolgt von Amazon (AWS) mit 215, Google mit 25, Meta mit 24 und Apple mit 10. Beim Marktanteil im Cloud-Computing liegt AWS jedoch mit 31 % knapp vor Microsoft Azure mit 25 %.
- In jedem Rechenzentrum von Microsoft arbeiten im Schnitt 50 Vollzeitbeschäftigte plus Zulieferer.
- Dem Kühlwasser für die Server werden keine Chemikalien hinzugefügt. Falls es zu hart oder verschmutzt ist, wird es genauso wie Trinkwasser aufbereitet.
- Die neuesten GPU-Rechenzentren verbrauchen gar kein Wasser mehr für die Kühlung im laufenden Betrieb.
- Microsoft hat sich zudem verpflichtet, bis 2030 weltweit mehr Wasser aufzufüllen – vor allem in wasserarmen Regionen – als der Konzern insgesamt verbraucht.
- Bis 2025 werden alle Rechenzentren von Microsoft – und damit auch der Cloud-Speicherort von Microsoft 365 – vollständig zu 100 % mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben.
- Bis 2030 will Microsoft eine negative CO2-Bilanz aufweisen.
- Bis 2050 soll sogar die gleiche Menge CO2 aus der Atmosphäre entfernt werden, wie Microsoft seit seiner Gründung im Jahr 1975 verursacht hat.
- Laut einer Studie mit der weltweit tätigen WSP-Group können Cloud-Rechenzentren um 93 % energieeffizienter betrieben werden als die herkömmlichen Rechenzentren in Unternehmen.
- Die Größe eines Microsoft-Rechenzentrums variiert je nach Standort zwischen 100.000 bis 300.000 Quadratmetern Grundfläche.
- Pro Rechenzentrum sind Zehntausende bis Hunderttausende an Servern (Computern) in Racks untergebracht, die zusammen eine Rechenleistung und Speicherkapazität von einigen Petaflops (Billiarden Gleitkommaoperationen pro Sekunde) bis hin zu mehreren Exaflops erreichen.
3. Tipp & Tutorial: Die optimale Ablagestruktur für Ihren Microsoft 365-Speicherort!
Ein Speicherort ohne Struktur ist wie ein schwarzes Loch, das Unmengen an Daten verschlingt und nie wieder ausspuckt. Daher muss die digitale Dateiablage in Microsoft 365 auch zwingend eine übersichtliche Ordnung besitzen, um unnötige Suchzeiten soweit es geht zu minimieren. Wie das konkret funktioniert, zeigt Ihnen unser folgender Link sowie auch unser YouTube-Tutorial direkt im Anschluss!
- Elektronische Dateiablage mit System: 5 Tipps für einen geordneten und übersichtlichen Speicherort in Microsoft 365.
- Alle Microsoft 365-Anleitungen: Hier finden Sie unsere Themenseite mit allen Büro-Kaizen-Anleitungen (kostenlos) zu den einzelnen Office-Apps.
- Kostenloses Download-Center: Hier finden Sie viele weitere Checklisten und Vorlagen für mehr Effizienz im Büro zum kostenlosen Herunterladen!
7 Tipps für das optimale Dateiablage-System (mit OneDrive & SharePoint)
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(Dauer 09:40 Minuten)
Inhalt des Videos zur optimalen Dateiablage
- Einleitung 00:00
- Übersichtliche erste Ordner-Ebene 00:38
- Sortierung erzwingen durch Zahlen 01:31
- Projektordner brauchen ein Archiv 02:21
- Arbeit mit Jahresordnern 04:37
- Neue Datei gleich an richtiger Stelle speichern 05:59
- Datei-Explorer an der richtigen Stelle starten 07:09
- OneNote Notizbücher & geteilte Dateien jeweils in einem Ordner sammeln 07:59